Wir, das sind Senior-Chef Stephan, Junior-Chef Melvin & Friederike Berger. Begonnen hat unsere Familiengeschichte auf dem Hof im Jahre 1985 mit Vater Stephan, Mutter Regine und den vier Kindern Hanna, Melvin, Henning und Milan. Stephan und Regine haben mit Anfang zwanzig den Hof gepachtet und den Grundstein für unseren heutigen landwirtschaftlichen Betrieb gelegt. Gemeinsam wurde Gemüse angepflanzt und verkauft, Kühe und Schafe haben dem Hof leben eingehaucht. Mittlerweile wird der Hof gemeinsam von Junior-Chef Melvin in der zweiten Generation geführt. Der ökologische Gedanke sowie eine artgerechte Haltung und eine persönliche Beziehung zu den Tieren war uns von Anfang an wichtig und begleitet unser Hof-Konzept bis Heute. Zudem legen wir vermehrt Augenmerk auf besonders gefährdete Tierrassen.
Zur Hofgeschichte
Die ersten Gebäude des Hofes stammen aus dem 16. Jahrhundert. Bei Renovierungsarbeiten in der Küche hat sich herausgestellt, dass dieser Raum der ehemalige Kuhstall gewesen sein muss. Auf einem große, alten Holzbalken prangen die stolzen Worte “Anno 1589”. Die Geschichte von uns Bergers auf dem Hof begann mit 8 Milchkühen. Etwa 20 Jahre lang produzierten wir neben ökologischem Gemüse gemeinsam mit den Kühen Milch. 2007 mussten wir aber erkennen, dass die Milchproduktion in diesen Größenverhältnissen und nach unseren Konzepten heutzutage nicht mehr tragbar ist. Daher änderten wir unser System hin zur Mutterkuhhaltung. Viele unserer Milchkühe haben wir damals direkt übernommen und sie haben uns bei der Aufzucht einer größeren Herde geholfen. Einige Nachkommen der alten Milchkühe, wie zum Beispiel unsere alten Kühe Pepita oder Schnecke, verweilen immer noch bei uns auf dem Hof.
Über das historische Hofgelände wurde sogar ein Buch verfasst: “Johanns Meisterjahre” von Dora Salzmann. Die Autorin hat während der Nachkriegszeit auf dem Hof gelebt und liefert einen witzigen und interessanten Einblick in die damalige Landwirtschaft und das Leben auf unserem Hof.
Entwicklung des Hofs
Im Jahr 2017 hat Melvin sich über die Thematik aussterbender Nutztierrassen informiert und ist auf die wunderschöne Rinderrasse “Ansbach Triesdorfer” aufmerksam geworden. In Kooperation mit dem Verein zur Erhaltung des Ansbach Triesdorferrinds e.V. haben wir die vom Aussterben bedrohten Rinder in NRW etabliert. Auf Grund der geringen Anzahl an existierenden Tieren in Deutschland war es ziemlich schwierig, die ersten Tiere zum Kauf zu finden und somit in die Zucht einzusteigen. In der Milchindustrie fielen jedoch einige Rinder durch das Raster und wurden dann an uns weitervermittelt, anstatt den Weg zum Metzger zu gehen. So setzten wir unsere ersten Fußabdrücke ins Frankenland, knüpften Kontakte und weitere jüngere und ältere Kuh-Damen folgten uns auf unseren Hof. Und so gibt es die Ansbach Triesdorfer Tiger nun auch im Sauerland.
Neben der Haltung von Rindern ist unser zweites Standbein die Produktion von Bio Obst und Gemüse, sowie Eiern. Auf ca. einem Hektar Ackerfläche und in drei großen Gewächshäusern bauen wir in alter Handarbeit verschiedenste Sorten an. Auch hier versuchen wir uns immer wieder an alten, nicht marktkonformen in Vergessenheit geratenen Sorten aus. So wachsen bei uns im Gewächshaus Tomaten wie z.B. Ochsenherzen oder Rosa Elefant und Auberginen mit weißer Schale. Auf dem Acker gedeihen Gemüsesorten wie gelbe Beete, lila Buschbohnen, runde Zucchinis oder Schwarzer Rettich.
Unser Fokus
- Artgerechte Tierhaltung
- Nachhaltige Produkte
- Ökologischer, handwerklicher Gemüseanbau
- Vom Aussterben bedrohte Tierrassen
- Begrünung des Anwesens
- Vernetzung von Mensch, Tier & Landwirtschaft